Bei einem Arbeitsunfall hat der Geschädigte nicht nur einen Anspruch auf Schadenersatz gegenüber dem Schädiger bzw. dessen Haftpflichtversicherer. Auch die Berufsgenossenschaft kommt für den Schaden im Rahmen der gesetzlich geregelten Sozialleistungen auf. Soweit die Ansprüche auf denselben Schadensausgleich gerichtet sind, gehen die Schadenersatzansprüche des Geschädigten auf die Berufsgenossenschaft über (§ 116 SGB X), sodass der Geschädigte nicht doppelt entschädigt werden kann....
Infolge eines Unfalls oder eines ärztlichen Behandlungsfehlers muss der Schädiger bzw. dessen Haftpflichtversicherung die Betroffenen umfassend entschädigen. Dazu gehört auch der Ersatz des Einkommens, das aufgrund des Schadensereignisses nicht erzielt werden kann. Davon umfasst ist bei Arbeitnehmern auch der Ersatz der entgangenen Rentenbeiträge, wenn ein Arbeitsverhältnis aufgrund des Schadensereignisses nicht fortgesetzt werden kann. Der Anspruch auf Ersatz der Rentenbeiträge geht...
Wenn eine Person durch einen Unfall oder einen ärztlichen Behandlungsfehler verletzt oder getötet wird, können auch nahestehende Personen einen Anspruch auf Schmerzensgeld haben. Die Voraussetzungen des sogenannten Schockschadens hat der Bundesgerichtshof in einem Urteil aus dem Jahr 2022 deutlich herabgesetzt (BGH 06.12.2022 - VI ZR 168/21). Potenziell jede psychische Beeinträchtigung ist nunmehr geeignet, ein Schmerzensgeld auszulösen. Im Todesfall haben die Hinterbliebenen einen...